Pierre Richards Ian Richardson - Sherlock Holmes
Dick van Dyke Jean-Pierre Cassel "Bishop" Lance Henrikson - Aliens
 

Harry Wüstenhagen

Harry Wüstenhagen

 

(11. Januar 1928 - 11. Dezember 1999)

 

 

Disney-Sprechrollen :

 

Micky Maus - 60er Jahre Synchros

Clown - Dumbo
Strolch - Susi & Strolch (1. und 2. Synchro)

Jasper Badun / Pip - 101 Dalmatiner (1. Synchro)

Bert (Dick van Dyke) - Mary Poppins
Gopher - Winnie Puuh (1. Synchro)

Maus Roqueford - Aristocats
Dachs - Cap und Capper
Basil - Basil der große Mäusedetektiv
Koalabär Krebbs - Bernard & Bianca im Känguruland

div. Cartoons

 

weitere Zeichentrick-Sprechrollen (Auswahl) :

 

Ruark - Fritz the Cat
Templeton - Zuckermanns Farm
Notar - Der Zauberstein
Onkel Drosselmeier - Der Nußknackerprinz

 

 

Die gewisse Spitzbübigkeit, die ihn umgab, ließ ihn immer wieder zum Dandy werden, zum zwielichten Typen, der die Sympathie des Publikums auf seiner Seite hatte, mochte er auch noch so ein falscher Fuffziger sein. Kurioserweise war er dann auch auf der Leinwand eher Ganove, während er seine Stimme mehr der "guten Seite", etwa Detektiven oder liebenswerten Schusseln widmete.

 

Bereits als 17-Jähriger gab Wüstenhagen den Malcolm in Macbeth am Berliner Hebbeltheater. Nachdem er bei Marlise Ludwig seine Schauspielausbildung abschloss, nahm er Engagements am Schlossparktheater und dem Theaterclub im British Centre entgegen. Nach und nach zog es ihn allerdings immer mehr ans Boulevardtheater, wo er seine saloppe Art wieder und wieder zum Besten geben konnte.

 

Harry Wüstenhagen           Harry Wüstenhagen

 

Der deutsche Märchenfilm war dann Harrys Einstieg in die Filmproduktion, angefangen über Die Prinzessin und der Schweinehirt (1953), Der gestiefelte Kater und Rumpelstilzchen (beides 1955) zu Aufruhr im Schlaraffenland (1957). Mit dem Sprung ins Crime-Genre wurde er dann einem breiten Publikum bekannt. In Stahlnetz-, Dr. Mabuse- und natürlich Edgar Wallace-Produktionen (z.B. Der grüne Bogenschütze [1961], Der schwarze Abt [1963]) war er immer wieder gerngesehener Acteur. Anfang der 70er, als der deutsche Film vom Kino ins Fernsehen verschwand, kam Wüstenhagen mit div. Tatort-Rollen und kleineren TV-Serien in die deutschen Haushalte. Im kleinen Kult-Klassiker Unterwegs nach Atlantis (1982) spielte er den Vater des Jungen Mark, und in Dieter Hallervordens Der Experte (1988) durfte Harry dann nochmal Kinoluft schnuppern.

Synchrontechnisch durfte Harry Wüstenhagen schon mal Schauspielern wie Anthony Perkins, Christopher Lee, Alec Guinness und David Niven verdeutschen. Quasi-feste Rollen hatte er jedoch nur zweimal, als früherer Sprecher von Dick van Dyke und des Franzosen Pierre Richard. 1993 verließ Harry Wüstenhagen Deutschland und ließ sich mit seiner Frau, der Chinesin Ina Viola Loh, in Florida nieder, wo er nur sechs Jahre später im Alter von 72 Jahren verstarb.


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