Über die Richtigkeit meiner Angaben

 

 

An dem Statut, Synchronsprecher nur sporadisch bis gar nicht zu erwähnen, hat sich leider seit Anbeginn deutschsprachiger Bearbeitungen bis heute nur wenig geändert. Wohl gibt es vereinzelt Angaben über die Mitwirkenden in diversen Vor- oder Abspännen, gerade bei den neueren Disney-Produktionen ist dies lobenswerter Weise zur festen Regel geworden. Insgesamt betrachtet geizt die Branche allerdings auch heute noch mit stichhaltigen Informationen. Vereinzelt werden nicht einmal die Namen der Sprecher korrekt geschrieben, so dass bei einigen von ihnen die unterschiedlichsten Schöpfungen im Umlauf sind : Dieter Kursawe/Kursave, Christian Rode/Rhode, Christina Hoeltel/Höltl usw. So beschämend es im Punkto Anerkennung für die ausführenden Schauspieler ist, so interessant gestaltet sich dadurch das Forschen und Heraushören von Stimmen; es macht einfach Spaß, diesem Hobby nachzugehen. Die vorbildliche Online-Datenbank von Arne Kaul oder das Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation Thomas Bräutigams (Lexikon Imprint Verlag) sind nur zwei Beispiele dafür, dass man sich auch weitaus ernster mit dem Thema befassen kann, was nicht heißen soll, dass ich meine Sache NICHT ernst nehme.

In diesem Zusammenhang muss ich jedoch auf etwas Wichtiges hinweisen. Meine im Vergleich bescheidene Homepage, die sich lediglich mit dem Bereich der Animation befasst, unterscheidet sich in einem signifikanten Punkt von Projekten wie den eben erwähnten. Einige der hier angegebenen Informationen beruhen auf Vermutungen und eben nicht stichhaltigen Informationen. Neben einem nicht geringen Pool von klar erkennbaren Personen gibt es stets die Grauzone stimmverwandter Sprecher, welche wiederum in den Bereich der absoluten Dunkelheit übergeht. Somit sind meine Seiten unweigerlich auch mit einem gewissen Fehlerquotienten behaftet und dürfen deshalb in keiner Weise als Referenz verstanden werden. Die Gründe dafür, dass es zu solchen Fehlern kommt, sind so zahlreich wie die deutschen Stimmen von Samuel L. Jackson. Das menschliche Versagen, eine Mischung aus schlechter Tagesform und der Tatsache, dass mein Hirn nun mal keine elektronische Datenbank ist, dürfte wohl ein entscheidender Faktor dabei sein.

Inzwischen bin ich in meinen Recherchen schon wesentlich geübter geworden als noch vor einigen Jahren. Seit Anfang 2007 gehe ich die Stimmensuche auch ein wenig professioneller an. Unter zu Hilfenahme der Technik versuche ich so, dem Fehlerteufel gezielter zu Leibe zu rücken. Es wird daher hin und wieder neben Ergänzungen auch mal zu Änderungen in den Sprecherangaben kommen, die ich dann jedoch als nahezu erwiesen betrachte (eine 100%ige Sicherheit gibt es nie). Warum versehe ich angezweifelte Sprecherangaben nun nicht mit Fragezeichen oder liste sie erst gar nicht auf, wie es andere tun. Ganz einfach, die Erfahrung hat gezeigt, das eine vermeintlich falsche Angabe den Besucher eher zur Kontaktaufnahme ermuntert als es eine nicht vorhandene tut. Und was die Fragezeichen angeht, so müsste ich theoretisch jede Sprecherangabe, die ich nicht schriftlich nachweisen kann, damit versehen ... und das wären viele!

Erare humanum est!

 


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